GALERIE GECKO

 

GENNADY KARABINSKIY 22.09.—28.10.2012 und LICHTERNACHT 2012 am 22.09.2012

 

Die Arbeiten des seit 2004 in Oldenburg lebenden jüdischen Künstlers tragen eine unverwechselbare Handschrift. Bestechend ist ihre kraftvolle Farbigkeit, die durch die Gegenüberstellung von scheinbar glühenden und dunklen
Partien erzeugt wird.

 

Riesige Augen, übergroße und -lange Hände, Finger und Füße charakterisieren die Figuren, deren Gliedmaßen
zudem bizarr verschlungen und verdreht sind. Die Disproportionalität des Dargestellten setzt sich in Trauben,
Granatäpfeln, Birnen und anderen Früchten fort, die zur Größe von Häusern anwachsen.

 

Ein Hauch von Nostalgie liegt über den Arbeiten, deren Inhalt sich über die Bildtitel und die Symbolträchtigkeit
der einzelnen Objekte erschließen lässt. Auch wenn sich Hinweise auf die jüdische Kultur, wie Kopfbedeckung,
Leuchter, Schofarhorn und Gebetsriemen, finden, so sind es nicht wie bei Marc Chagall die Erinnerungen an
eine zerstörte Welt im russischen Schteti, von denen uns Gennady Karabinskiy berichtet. Er erfindet seine
ganz eigene, verzauberte Welt voller Sehnsucht, Hoffnung, Tränen und "Tropfen des Glücks",
in der auch der Humor zu Hause ist.