GALERIE GECKO

Sommerfest der Güterhallen unter dem Motto "Wir stricken die GÜTERHALLEN" 23.06. — 24.06.2012

Tipi-Zelt: Höhe sechs Meter
Tipi-Zelt: Ø vier Meter
Tipi bei Nacht
Anziehungspunkt
Mit 12 Bambusstangen zusammengehalten
Gitarrenspiel im Tipi

 

Lassen Sie sich bestricken

 

Kunst schafft Beziehungen. Die Kunstpädagogin Ute Lennartz-Lembeck zeigt in immer neuen Variationen, wie Zusammenhalt möglich ist. Ihre unerwarteten Verknüpfungen schaffen Raum für innovative Ideen.

 

Zum Sommerfest der Güterhallen strickt Sie ein 4 Meter großes Zelt.


Am 20.Juni 2012 schreibt die Künstlerin dazu:

 

anlässlich Solingen 24h live und des Sommerfestes der Güterhallen Solingen, stelle ich in der Galerie Gecko zum ersten Mal meine neue Arbeit, ein mobiles Tipi, vor (vom 22. bis 24. Juni 2012).

Aufbauend auf meiner bisherigen Strick-Kunst-Arbeit, auf die weltweite Dynamik dieser Bewegung und die praktische und theoretische Auseinandersetzung mit dieser Kunstform, entstand reflexiv diese mobile Arbeit, die an verschiedenen Orten zur Ausstellung kommen wird.

Das ist bisher einzigartig.

 

Grundsätzlich geht es bei Strickkunst um mehrere Ebenen:

 

  • Die Idee
  • die Herstellung (die eine meditativ-kulturelle Wirkung hat)
  • die Verknüpfung (sowohl bei der Einzelarbeit, als auch bei der Zusammenarbeit in Projekten, im Austausch...mittlerweile weltweit)
  • die Ausstellung (oftmals als Guerilla-Urban Knitting-Aktion, die ungefragt angebracht wird) und das, was das Werk bewirkt.

 

Im bisherigen Verlauf bilden sich Handschriften der einzelnen ‚Künstler’ heraus, es geht um eine Verortung (anonym oder persönlich, einzeln oder als Gruppe und international) im Raum, um ein Erleben.
Die Ebenen sind so vielfältig wie die Herstellung und die Anbringung und dann wiederum die (globale) Vernetzung.
Ich persönlich habe diese Arbeit mobil gebaut, damit sie zu verschiedenen Anlässen auch real aufgestellt und erlebt werden kann, einzeln, als kleine Gruppen... die Maße: 4 m Durchmesser, 6 m hohe Stangen.

 

Bilder zeigen Eindrücke, persönliches Erleben trifft.
Ausgangspunkt der Idee war der momentan oft benutzte Begriff der Inklusion, der auf Einbeziehung, Eingeschlossenheit und Dazugehörigkeit verweist.
Es gibt schon jetzt Anfragen zur Aufstellung, bisher landesweit.
Ein Antrag zum Kirchentag Barrierefrei (2013) mit inklusiver Strickarbeit liegt vor, z.B. Vielleicht gelingt es gemeinsam, ein ganzes kleines Dorf herzustellen..... konfessionsunabhängig, verbindend...

 

Mit meiner Arbeit möchte ich einen ganz persönlichen Moment beim Betrachter schaffen. Die Art der (meditativ-kreativen) Herstellung, des Verweisens auf uralte Traditionen, auf die Stabilität eines Gewebes, dass nur so stark ist wie das schwächste Glied, geschieht unbewusst aufgrund unserer kulturellen Verankerung, die international zu funktionieren scheint.

 

Beim Betreten des Tipis ist man nun (unbewusst) umgeben davon, folgt den Farben, der unterschiedlichen Transparenz, da braucht es nicht mehr vieler Worte. Schaut man nach oben, unterstützt durch das Folgen des Farbverlaufs... es ist offen und man kann den Himmel beobachten...
Von außen sieht man schemenhaft das Innere, nachts beleuchtet, nur das Innere usw....

 

Dies zu erproben, zu ermöglichen, an vielen Orten, zu verschiedenen Gelegenheiten... das wünsche ich mir persönlich.
Zudem arbeite ich bei mehreren internationalen und nationalen Projekten mit, eine weitere Verknüpfung, die wiederum weitere Projekte/Verbindungen/Verknüpfungen entstehen lässt...

 

Auch wenn es vermessen erscheint, möchte ich J. Beuys zitieren, der gesagt hat, dass jeder Mensch ein Künstler sei – dies im Zusammenhang mit der ‚sozialen Plastik’... jeder trägt eine ganz persönliche Verantwortung ...
und dies scheint diese Kunstform für viele „Schaffende“ zu ermöglichen...

 

Ute Lennartz-Lembeck 

 

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